Hier erhalten Sie einen Überblick zu den Veranstaltungen von 2020:
Donnerstag, 08. Oktober – Donnerstag, 15. Oktober 2020
TOS Toskana und Elba
Steine, Bergbau und Kultur
Die Studienreise startet in Pisa (Abbildung). Die ersten drei Nächte sind an ausgewählten Plätzen in der Toskana. Dabei wird neben Pisa auch Siena besichtigt. Mit der Fährüberfahrt auf die Insel Elba beginnt der zweite, stärker geologisch ausgerichtete Teil der Reise. Elba ist ein Paradies für Geologen. Die etwa 10 km vom italienischen Festland entfernt liegende Insel hat eine Ost-West Erstreckung von maximal 27 km und 18 km in Nord-Süd Richtung. Vier Nächte auf Elba ermöglichen eine gründliche geologische Erkundung der Insel. Die komplexen geologischen Verhältnisse von Elba werden mit Hilfe ausgewählter typischer Aufschlüsse vorgestellt, die z. T. an der malerischen Küste liegen. Doch haben auch Kultur und Geschichte (Napoléon!) und natürlich ein Besuch an einem der vielen Strände ihren Platz im Programm. Elba hat einen gebirgigen Charakter und ist stark bewaldet. Der Monte Capanne im Westen von Elba ist mit 1019 m die höchste Erhebung der Insel. Eine abenteuerliche Seilbahn führt nach oben. Auch die Spuren des ehemaligen Bergbaus werden verfolgt. Am letzten Tag erfolgt die Rückfahrt mit der Fähre und der Transfer nach Pisa. Ein paar Bildimpressionen von der Reise finden Sie hier.
Sonntag, 13. September 2020
Spätsommer im Kaiserstuhl
Der Kaiserstuhl bietet eine interessante Pflanzen- und Tierwelt. Auf einer geologischen Zeitreise durch den Kaiserstuhl lassen wir aber zur Abwechslung einmal die Steine sprechen. Es werden bekannte geologische Punkte wie der Winklerberg bei Ihringen mit seinen unterschiedlichen Gesteinen (Abbildung), die Lößhohlgasse in Bickensohl, der Badberg bei Altvogtsburg und der Aussichtspunkt Mondhalde im zentralen Teil des Kaiserstuhls. Die im Kaiserstuhl vorkommenden unterschiedlichen Gesteine werden erklärt und die geologische Karte, die Entstehungsgeschichte und das Rohstoffpotential des Kaiserstuhls erläutert. Außerdem wird der Oberrheingraben als zentrale Bruchstruktur in Mitteleuropa und ergänzend weiterführende Literatur vorgestellt.
Freitag, 28. August – Freitag, 04. September 2020
BRE Bretagne
Geologie und Galettes an der Westspitze Europas
Die rauhe bretonischen Küste und ihre Inselwelt ist das Thema dieser 2020 erstmals angebotenen geokulturellen Studienreise. Neben der außergewöhnlichen Geologie entlang der Küste bleibt auch Zeit für die zahlreichen Kalvarienberge, Leuchttürme, Fischmärkte ... sicher werden Sie auch Gelegenheit haben, lokale Spezialitäten wie Crêpes und Galettes zu probieren. Die Reise beginnt und endet in Rennes (eigene Anreise). Von dort aus wird zunächst der Südwesten der Bretagne erkundet: Lorient, Ile de Groix und die Pointe de la Torche bei Pont l'Abbé sowie Douarnenez und das Museumsdorf Locronan. Der zweite Schwerpunkt ist die Halbinsel Crozon mit Camaret, Crozon und Morgat. Quirrlige kleine Städte und einsame Küstenabschnitte machen dieses Gebiet im Hochsommer zu einem beliebten Feriendomizil. Schließlich geht es noch in den nordwestlichen Finistère: Pointe Saint Mathieu, die Insel Ouessant aber auch die Hafenstadt Roscoff stehen hier auf dem Programm. Abschließend erfolgt noch ein Ausflug an die Küste zwischen Trégastel und Perros-Guirec ("Côte du Granit rose": Abbildung).
Sonntag, 16. August 2020
Rottweil - Geologischer Stadtrundgang am Abend
Rottweil ist nicht nur die älteste Stadt in Württemberg. Auf dieser etwas anderen Stadtführung richtet sich der Blick oft nach unten - z. B. auf das Straßenpflaster oder Bordsteine oder Bodenbeläge in Hauseingängen (Abbildung). Aber auch historische Bauwerke aus Natursteinen bieten eine Vielfalt an Informationen. Dies gilt z. B. für den an verschiedenen Stellen verbauten Buntsandstein. Diese "Steinvielfalt" ist seit einigen Jahrzehnten noch größer geworden, denn inzwischen sind häufig auf fernen Ländern importierte Fassadensteine billiger als heimisches Material. Kommen Sie mit und entdecken Sie eine etwas andere Seite von Rottweil - Fachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Donnerstag, 13. August 2020
Heidelberg - Geologischer Stadtrundgang am Abend
Bei Heidelberg denkt man natürlich an das Schloss oder an die Neckarbrücke und sicher auch an die Universität ... Bei dieser etwas anderen Stadtführung richtet sich der Blick allerdings oft nach unten auf Mauern und Straßenpflaster. Nach einer kurzen Einführung zur geologischen Lage Heidelbergs führt die Route vom Bismarckplatz durch die Hauptstraße bis zum Marktplatz. Natürlich prägt der Buntsandstein das Stadtbild, aber auch Muschelkalk wurde in Heidelberg verbaut (Abbildung). Und beim Straßenpflaster fallen auch noch andere Natursteine auf. Die Fassaden der Häuser sind so vielfältig, dass sich ohne Mühe im Verlauf dieses geologischen Stadtrundgangs Vertreter der wichtigsten Gesteinstypen finden lassen.
Samstag, 08. August 2020 / 14 h 30
Heidenhöhlen - als Stockach an der Meeresküste lag
In Zusammenarbeit mit der Ottilienquelle Randegg
Die im grünlich-gelben Molassesandstein künstlich angelegten Höhlen sind nicht die einzigen ihrer Art im Raum Stockach (Abbildung). Viele dieser Höhlen wurden früher als Bierkeller oder zum Lagern und Kühlen von Lebensmitteln angelegt. Manche dienten auch als Fluchtort oder Versteck. Doch was ist das für ein Gestein? Einerseits zerbröckelt es in der Hand, andererseits bildet es steile Felswände ... wie passt das zusammen? Bei dem kurzen Rundgang erfahren die TeilnehmerInnen die faszinierende Entstehungsgeschichte und die Herkunft der Molassebildungen sowie deren Zusammenhang mit den Alpen. Gemeinsam begeben wir uns auf eine Zeitreise, als Stockach noch am Meer lag ...
Samstag, 08. August 2020 / 10 h 30
Aachtopf - hier tritt das Donauwasser zutage
In Zusammenarbeit mit der Ottilienquelle Randegg
Zwischen Immendingen und Tuttlingen verschwindet das Donauwasser ganz oder teilweise im verkarsteten Gesteinsuntergrund des Weißjurakalks. Aber wussten Sie auch, warum ein großer Teil des Wassers gerade am Aachtopf wieder austritt und wie lange das Wasser für seine unterirdische Reise benötigt? Welche Untersuchungsmethoden wurden eingesetzt? Was hat es mit dem historisch belegten „Wasserstreit“ auf sich? Erfahren Sie mehr darüber bei einer kleinen Rundwanderung um den Aachtopf, der als Quelle mit der größten Schüttung in Deutschland gilt (Abbildung). Natürlich sprechen wir auch über die Europäische Wasserscheide und die großen Dolinen im Stadtwald von Aach und die Aktivitäten der Höhlentaucher.
Das Höwenegg ist ein erloschener Vulkanschlot im Hegau südlich von Immendingen. Der Rundwanderweg führt die TeilnehmerInnen am Gundelhof vorbei in den ehemaligen Steinbruch am Höwenegg. Zunächst werden die vulkanischen Tuffe und ihre Besonderheiten erläutert, bevor wir einen Blick auf den ehemaligen, 1970 stillgelegten Steinbruch werfen. Die 90 m tiefe, ehemalige Abbaustelle hat sich mittlerweile zum Teil mit Wasser gefüllt und ist als ausgewiesenes Naturschutzgebiet auch nicht mehr begehbar. Aber die säulige Absonderung des Basaltähnlichen Gesteins und die darüber lagernden Tuff-Schichten sind dennoch deutlich erkennbar. Abschließend wird auch auf die Fossilfundstätte am Höwenegg eingegangen, die nicht nur bedeutende Funde an Urpferden und Antilopen geliefert hat, sondern auch in den letzten Jahren durch neuere Grabungen der Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe eine neue Deutung ihrer Entstehungsgeschichte erfuhr. Der Rückweg führt über einen Waldweg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz.
Freitag, 07. August 2020
Donauversinkung bei Immendingen
In Zusammenarbeit mit der Ottilienquelle Randegg
Zwischen Immendingen und Tuttlingen kann das Donaubett unvermittelt ohne Wasser sein (Abbildung). Wie kommt so etwas zustande? Bei der Donauversinkung handelt es sich um ein natürliches geologisches Phänomen. Vorhandene Schwächezonen im Untergrund werden durch Anlösung des Kalksteins so erweitert, dass Sie Abflussmöglichkeiten für Wasser bieten. Erfahren Sie mehr zur spannenden Geologie im Donaubergland und zur Entstehung der Jurakalke. Aber natürlich kommt das Donauwasser auch wieder zutage: Warum das gerade am Aachtopf erfolgt, erfahren Sie auf einer Führung am Samstag, den 08. August 2020 um 10h30.
Donnerstag, 23. Juli - Donnerstag, 30. Juli 2020
AZO Azoren - Vulkanlandschaft und Blütenpracht
Reise in die Wetterküche von Europa
Die Inselgruppe der Azoren liegt mitten im Atlantik – etwa auf halber Wegstrecke zwischen Nordamerika und Europa. Geologisch sind die Azoren ein Teil des Mittelatlantischen Rückens. Aus diesem Grund sind die Inseln vulkanischer Entstehung und es gibt auch aktive Vulkane auf den Azoren. Die letzte große Ausbruchstätigkeit war in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Als weitere Begleiterscheinungen zum Vulkanismus gehören natürlich Erdbeben, Schlammvulkane und heiße Quellen. Auch wird die Erdwärme mit Hilfe von Kraftwerken genutzt. Der Schwerpunkt der Reise liegt auf einer Besichtigung der Hauptinsel Sao Miguel. Das Standquartier ist in der Hauptstadt Ponta Delgada. Die Insel wird ausgiebig erkundigt, und neben der Geologie ist natürlich die ganzjährige Blütenpracht ein besonderes Erlebnis (Besuch botanischer Gärten). Ein weiteres Ziel ist die Insel Terceiro, welche bereits zur Zentralgruppe des Archipels gehört. Vor Ort wird die Lavahöhle Gruta do Carvao besichtigt. Das Quartier ist in der Inselhauptstadt Angra de Heroismo, die vor einigen Jahren durch ein starkes Erdbeben vollständig zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte mit finanzieller Unterstützung der UNESCO und wurde daraufhin zum Weltkulturerbe erklärt. Ein halber Tag zur freien Verfügung in Ponta Delgada kann z.B. zu einer Wal- und Delfinbeobachtungsfahrt genutzt werden. Einige Reiseeindrücke von den bisherigen Azorenreisen erhalten Sie hier.
Mittwoch, 15. Juli 2020:
Wendelsheim bei Tübingen - Bausteine für Württemberg
Die aufgelassenen Schilfsandstein-Steinbrüche oberhalb von Wendelsheim (zwischen Rottenburg und Tübingen) sind das Ziel dieser familienfreundlichen Geo-Wanderung. Ein kurzer Anstieg durch Weinberge und Streuobstwiesen führt uns an den Waldrand. Im geheimnisvollen Halbdunkel entdeckt man nach und nach die Anzeigen der früheren Abbautätigkeit. Das Areal ist auch ein beliebter Treffpunkt für Felskletterer. Völlig unvermittelt taucht der Märchensee auf (Abbildung). Nach einem Ausblick auf Wendelsheim, die Wurmlinger Kapelle, das Neckartal und die Schwäbische Alb führt der Weg durch die Weinberge zurück hinunter zum Parkplatz.
Mittwoch, 15. Juli 2020: Wurmlinger Gips für Württemberg
"Droben stehet die Kapelle, schauet still ins Tal hinab" dichtete Ludwig Uhland vor über 200 Jahren. Die Lage der Kapelle mit der wunderschönen Aussicht hat nichts von ihrer Schönheit eingebüßt - bis zur Reutlinger Alb reicht der Blick. Der Höhenrücken zwischen Tübingen und Wurmlingen besteht aus verschiedenen Schichten des Keupers und wird auch als "Schwäbischer Lindwurm" bezeichnet. Bedeutsam waren Abbau und Verwendung des "Wurmlinger Zuckers" (Gips) für Stuckarbeiten und als Dünger. Der geologisch vielfältige Untergrund aus verschiedenen Sandsteinen und den sogenannten Bunten Mergeln ist für die Verbreitung des Obst- und Weinbaus in diesem Gebiet maßgeblich verantwortlich. Panoramablicke in das Ammer- und Neckartal belohnen für den Aufstieg zur Wurmlinger Kapelle (vgl. Abbildung).
Dienstag, 14. Juli 2020: Tagesexkursion ab Tübingen
Im Verlauf dieser Tagesexkursion werden verschiedene Aufschlüsse im Unterjura (Schwarzer Jura), Keuper und Muschelkalk aufgesucht. Von Tübingen aus geht es zunächst nach Ofterdingen. Dort ist im Bachbett der Steinlach das bekannte Ammonitenpflaster aufgeschlossen: der Fluss hat hier eine Kalksteinbank freigelegt, in der zahlreiche Ammoniten und Austern eingebettet sind (Abbildung). Von dort aus geht es an die Giesmühle östlich von Haigerloch. Am Prallhang der Eyach sind hier auffällig gefärbte Mergel aufgeschlossen. Die Weiterfahrt erfolgt am Salzbergwerk Stetten und in die Unterstadt von Haigerloch. In einer mächtigen Muschelkalk-Felswand wurden hier gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in einem ehemaligen Bierkeller Experimente zur Kernspaltung durchgeführt und ein Versuchsreaktor errichtet - erleben Sie die eigentümliche Atmosphäre dieses ungewöhnlichen Forschungslabors, bevor es durch das Eyach- und Neckartal wieder zurück nach Tübingen geht.
Montag, 13. Juli 2020:
Der geologische Lehrpfad im Kirnbachtal bei Tübingen
Der vor wenigen Jahren neu gestallte geologische Lehrpfad im Kirnbachtal bei Tübingen bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die unterschiedlichen Gesteine der Keuperzeit und ihre Nutzung kennen zu lernen (Abbildung: Rhätsandsteinbruch). Gleichzeitig erfahren Sie mehr über die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Gesteinen und Landschaftsbild. Die ebenfalls neu installierten Informationstafeln sind sehr anschaulich gestaltet. Eine spannende und abwechslungsreiche Geowanderung in die geologische Vergangenheit von Tübingen erwartet Sie.
Sonntag, 12. Juli 2020: Tübingen - Poesie der Steine
Ein Stadtrundgang in etwas anderer Form: Schon die verschiedenen Bezeichnungen der unterschiedlichen Bau- und Pflastersteine geben Hinweise auf die in vieler Hinsicht bewegte erdgeschichtliche Vergangenheit von Tübingen: Begriffe wie Schilfsandstein oder Gipskeuper geben ihre Geheimnisse preis! Der früher sehr bedeutende Natursteinabbau im nahen Schönbuch und der ehemalige Gipsabbau im Raum Wurmlingen ist ebenfalls Thema. Natürlich gibt es auch ein paar Ausführungen zu "Dichtern und Denkern". Auch der Blick von der Neckarbrücke auf die Tübinger Altstadt gehört dazu (Abbildung). Aber auch die in jüngster Zeit ergänzten Natursteinfassaden mit Materialien aus aller Welt sind bei diesem Stadtrundgang von Interesse.
Sonntag, 12. Juli – Donnerstag, 16. Juli 2020
TÜB Tübingen und Schönbuch
Poesie der Steine im Herzen von Württemberg
Das Standquartier in der Universitätsstadt Tübingen (Abbildung) liegt im Herzen der Altstadt, so dass Sie abends noch auf eigene Faust durch die Gassen der Altstadt schlendern können. Tübingen liegt am geographischen Mittelpunkt Baden-Württembergs und seine Umgebung zeichnet sich durch unterschiedliche Gesteine des Keupers aus. Entdecken deren Vielfalt auf Exkursionen in der näheren Umgebung, im Naturpark Schönbuch sowie auf dem geologischen Lehrpfad im Kirnbachtal und genießen Sie herrliche Aussichtspunkte sowie weitere kulturelle Besonderheiten des Gebiets. Ein geologischer Stadtrundgang runden das Programm ab. Auf Wunsch ist ein Programmflyer erhältlich. Einige Reiseeindrücke erhalten Sie vorab hier.
Dienstag, 23. Juni – Dienstag, 30. Juni 2020
ISL-1 Island – Golden Circle, Westmänner-Inseln und Reykjanes
Nach der Ankunft und einer Übernachtung in der Hauptstadt Reykjavík geht es am nächsten Tag mit dem Kleinbus an den Fährhafen zu den Westmänner-Inseln vor der Südküste Islands. Zwei Übernachtungen auf der Hauptinsel ermöglichen Wanderungen zu den eindrucksvollen Zeugnissen des Vulkanausbruch von 1973. Es bleibt aber auch Zeit für den Besuch des Vulkanmuseum Eldheimar und anderer Museen auf der Insel, und natürlich für die Vogelfelsen mit ihren Pagageientauchern und anderen Seevögeln. Am 4. Tag geht es wieder mit Fähre zurück und es erfolgt ein Abstecher an die Südküste mit Übernachtung im Raum Skogar. Danach führt die Route in die Gartenstadt Hveragerði. Schließlich folgen noch drei Nächte in Reykjavik. Ein Tag ist der klassischen Golden Circle Route gewidmet (Þingvellir, Geysir, Gullfoss; vgl. Abbildung) und an einem weiteren Tag wird die Reykjanes-Halbinsel erkundet. Auf der Fahrt werden je nach zeitlichen Möglichkeiten noch weitere geotouristische Haltepunkte aufgesucht. Neben Geologie und Geomorphologie wird auch die Botanik thematisiert und es gibt Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Eine Bildervorschau zu dieser Reise erhalten Sie hier.
Mittwoch, 17. Juni 2020: Staufen - Geopanorama mit Rissen
Vom Bahnhof führt der Weg am Rand der Weinberge hinauf zum Aussichtspunkt unterhalb der Burgruine (Abbildung). Unterwegs erfahren Sie, was Staufen und das Norddeutsche Watt gemeinsam haben ... Oben angekommen erhalten Sie einen kommentierten Rundblick über den südlichen Oberrheingraben, die östliche Rheingrabenrandverwerfung und die Vorbergzone. Auf dem Rückweg führt der Rundgang durch die Altstadt von Staufen auch an den Rissen vorbei, die das Städtchen vor einigen Jahren in die Schlagzeilen gebracht haben. Was da passiert ist, erfahren Sie im Verlauf der Veranstaltung.
Sonntag, 14. Juni 2020: Altbodman - Molasse und Bodensee
In Zusammenarbeit mit der Ottilienquelle Randegg
Am Sonntag vormittag ist noch nicht so viel los. Vom Treffpunkt geht es auf einem guten Wanderweg nahezu ebenerdig zur Burgruine Altbodman. Unterwegs gibt es verschiedene Aufschlüsse in den Schichten der Molasse. Unterhalb der Burgruine trifft man auf betonartig harte und verbackene Gerölle und Sandsteine. Von der Burgruine aus bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf den Überlinger See. Wie ist der See entstanden? Und was haben die Molasseschichten mit den Alpen zu tun? Dies und noch viel mehr erfahren Sie auf der Veranstaltung. Geologie macht durstig - deshalb erhält jeder Teilnehmer eine Flasche Mineralwasser von der Randegger Ottilienquelle! Dieses Angebot gilt 2020 für alle Führungen im Hegau- und Bodenseegebiet.
15. März 2020 bis 14. Juni 2020
Keine Angebote wegen Covid19 Pandemie
Sonntag, 15. März 2020: Steine in der Stadt - Geologischer Stadtspaziergang Karlsruhe
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe)
Im Verlauf eines geologischen Stadtrundgangs durch einen Teil der Karlsruher Innenstadt werden die geologische Situation der Stadt im nördlichen Oberrheingraben und die wichtigsten Bausteine erläutert. Dabei spielt der Buntsandstein eine wichtige Rolle (Abbildung: Stefanskirche). Aber auch Keupersandsteine sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Neben den Vorkommen werden auch die Entstehungsmodelle der Gesteine erläutert. Der Stadtrundgang ist eine ideale Ergänzung oder Einstimmung zum Besuch der neuen Dauerausstellung "Geologie am Oberrhein" im Naturkundemuseum. Für die Teilnahme sind keine Fachkenntnisse erforderlich. Der Stadtrundgang endet wieder am Naturkundemuseum.
Freitag, 13. März 2020: 900 Jahre Freiburg - Geologischer Stadtrundgang extra muros
Nach einer kurzen geologischen Einführung zur geologischen Situation der Stadt führt ein kleiner geologischer Stadtrundgang außerhalb der historischen Stadtmauer durch die Eisenbahnstraße - Bismarckallee - Bertoldstraße zurück zum Rotteckring. Dabei geht es um die Straßenpflasterung (Abbildung), historische Naturwerksteine und moderne Fassadenverkleidungen. Im Laufes des Jahres wird es weitere geologische Stadtführungen geben. Weitere Informationen zur Stadtgeologie von Freiburg erhalten Sie hier. Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Sonntag, 01. März 2020: Herkunft und Verwendung der Reutlinger Bausteine
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Wer sich ein wenig mit Bausteinen in Reutlingen beschäftigt, der kennt die Bedeutung von Schilfsandstein, Stubensandstein und "Kalktuff" für das Reutlinger Stadtbild. Doch das betrifft nur die historischen Gebäude. Seit dem Zweiten Weltkrieg findet man auch in Reutlingen eine Vielzahl anderer Gesteine, die oft genug nicht einmal aus Europa kommen, aber wegen ihres Preises und wegen ihrer Beständigkeit zunehmend geschätzt werden. Ausgehend vom Naturkundemuseum (Abbildung) werden bei einem kleinen Rundgang in der Innenstadt von Reutlingen eine Reihe von Beispielen historischer und neuerer Bau- und Fassadensteine gezeigt.
Donnerstag, 27. Februar 2020: Slowenien - das Mutterland des Karst (Vortrag)
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Die kleine Republik Slowenien erstreckt sich vom Hauptkamm der Karawanken im Norden bis nach Istrien und der Adria im Süden, wobei der Küstenanteil des Landes nur wenige Kilometer umfasst. Im Südwesten umschließt ein aus Kalksteinen aufgebautes Bergland die heutige italienische Stadt Trieste. Dieses Bergland wird im Slowenischen als Kras bezeichnet; die deutsche Übersetzung lautet Karst. Hier gibt es zahlreiche Dolinen, Flussschwinden sowie Höhlen und andere Karstformen. Selbst das bekannte Gestüt in Lipica (Lipizza) spielte eine wichtige Rolle bei der Erforschung dieser eindrucksvollen Kalkstein-Landschaft. Der Vortrag spannt einen Bilderbogen durch einen alten Kulturraum, in dem drei Kulturen aufeinander treffen.
Donnerstag, 27. Februar 2020: Flächen- und Kuppenalb (Museumsführung)
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Der südliche Teil der Schwäbischen Alb weist ein anderes Relief als die nördliche Albhochfläche auf. Während im Norden eine eher hügeligen Kuppenlandschaft vorherrscht, sins weiter im Süden die Reliefunterschiede nicht sehr groß. Der Grund für diesen Unterschied liegt im letzten Meeresvorstoß des Molassemeeres, der noch den Südrand der Schwäbischen Alb erfasste. An einigen Stellen ist die ehemalige Steilküste noch sehr gut erhalten - man findet hier sowohl Bohrmuscheln als auch Brandungshohlkehlen. Das Gebiet südlich dieser als Kliff bezeichneten ehemaligen Küstenlinie wird Flächenalb genannt, während die Gebiete weiter nördlich als Kuppenalb bezeichnet werden.
Sonntag, 26. Januar 2020: Geologie und Landschaft rund um die Achalm
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Vor ein paar Millionen Jahren war die Achalm noch ein Teil der Albhochfläche - heute ist sie ein markanter Zeugenberg und das Wahrzeichen der Stadt Reutlingen. Hier haben sich schon die Kelten wohlgefühlt und Goldsucher vergeblich geschürft. Doch die Achalm kommt nicht zur Ruhe: immer wieder gibt es hier Rutschungen - wenn auch zum Glück nicht so spektakulär wie 1965. Dennoch sind auch diese kleinen Rutschungen ein eindrucksvolles Beispiel für die Dynamik geologischer Prozesse. Der Panoramablick über die Stadt Reutlingen, auf die Schwäbische Alb und das Vorland runden die Sonntags-Veranstaltung ab, zu der keine Vorkenntnisse erforderlich sind.
Donnerstag, 23. Januar 2020: Der Jura - Mittelgebirge im Herzen Europas (Vortrag)
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Der Jura ist das Grenzgebirge zwischen Frankreich und der Schweiz und erreicht im Raum Genf seine höchsten Erhebungen mit über 1700 m. Je nach dem geologischen Aufbau unterscheidet man den Falten- und Tafeljura. Die Gesteinsabfolge ist im Wesentlichen mit der Schwäbischen Alb zu vergleichen, wobei im Detail allerdings Unterschiede bestehen. Das Mittelgebirge ist z.T. stark verkarstet und ist auch heute noch das Herz der Schweizer Uhrenindustrie. Kein Geringerer als Alexander von Humboldt leitete aus den Kalksteinen des Juragebirges am Weißenstein bei Solothurn den bis heute noch gültigen geologischen Begriff der Jura-Zeit ab. Freuen Sie sich auf einen Bilderbogen zu einem Geheimtipp im Herzen Europas.
Donnerstag, 23. Januar 2020: Tropenmeer und Jurakalk (Museumsführung)
(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)
Jeder kennt die Ammoniten und Belemniten von der Schwäbischen Alb. Doch dar Meer der Jurazeit hatte och ganz andere Lebensräume zu bieten: An manchen Stellen auf der Schwäbischen Alb findet man Fossilien, die im Vergleich zu heute auf ein ganz anderes Klima zur Jurazeit hinweisen: es sind vor allem die Korallen und Schwämme, die für den Aufbau der Riffe der Jurazeit verantwortlich sind. Zur Bildung von Riffen sind aber ganz bestimmte klimatische Voraussetzungen notwendig ... Tauchen Sie ein in die subtropischen Meere der Alb!
Herzlichen Dank für Ihr Interesse am Archiv 2020.
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