Sonntag, 30. November - Donnerstag, 4. Dezember 2014 Vorweihnachtliches Erzgebirge: Bergbau, Mineralien und Gesteine des Freiberger Reviers und ein Abstecher nach Chemnitz

Die alte Silberstadt Freiberg im Sächsischen Erzgebirge mit ihrer bekannten Bergakademie ist das attraktive Ziel dieser vorweihnachtlichen Studienfahrt. Folgende Programmpunkte sind vorgesehen (Reihenfolge noch nicht festgelegt): ein Besuch der einzigartigen Mineralogischen und Lagerstättenkundlichen Schausammlungen in den Gebäuden der Bergakademie Freiberg, die ausführliche Besichtigung der neuen Ausstellung terra mineralia im restaurierten Schloss Freudenberg (außergewöhnlicher Rahmen für eine Ausstellung mit kostbaren und eindrucksvollen Exponaten aus einer der größten und bedeutsamsten Mineraliensammlungen der Welt: www.terra-mineralia.de), die Besichtigung des Freiberger Doms und eine Rundfahrt durch den Tharandter Wald nach Meißen (Dombesichtigung). Ferner besteht die Möglichkeit zum individuellen Besuch des sächsischen Weihnachtsmarktes in der festlich geschmückten Altstadt und seinen allgegenwärtigen traditionellen Holzkrippen aus dem Erzgebirge. Ein Halbtagesausflug nach Chemnitz vervollständigt das Programm. Ein gesondertes Faltblatt ist auf Anforderung erhältlich.

Sonntag, 09. November: Hayingen bei Zwiefalten - Herbstliches Glastal (Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Zwischen Hayingen und Schloss Ehrenfels unweit der Wimsener Höhle verläuft das Glastal. Vom Treffpunkt am Rande einer wunderschönen Wacholderlandschaft des Digelfeldes führt der Weg leicht bergab. Immer höher ragen die Jurakalkfelsen empor und zahlreiche, z. T. begehbare Höhlen und andere Karsterscheinungen liegen an der Strecke; auch eine kleine Flussschwinde kann bei niedrigem Wasserstand beobachtet werden. Auch die Vegetation weist eine Reihe von typischen Anzeigerpflanzen für Kalkuntergrund auf.

Donnerstag, 06. November: Salz – Meteoriteneinschläge auf der Schwäbischen Alb

Auf der östlichen Schwäbischen Alb gibt es mit dem Steinheimer Becken und dem Nördlinger Ries zwei Gebiete, die schon lange das Interesse der Geologen auf sich zogen. Verschiedene Deutungen und Vermutungen auf vulkanische Entstehung wurden aufgestellt, aber als Einschlagskrater von Himmelskörper wurden sie erst vor etwa 50 Jahren erkannt - auch wenn dies in der deutschen Gelehrtenwelt zunächst sehr umstritten war. Im Rahmen der Museumsführung wird ein kurzer forschungsgeschichtlicher Überblick gegeben, ferner wird auf besondere Gesteinsausbildungen in beiden Kratern eingegangen und schließlich werden noch andere, bedeutende Meteoritenkrater auf der Welt erwähnt.

Sonntag, 12. Oktober - Sonntag 19. Oktober 2014
Rundreise Katalonien: Barcelona, Montserrat und die Vulkane der Garrottxa

Wenn sich in Mitteleuropa der Nebel und nasskaltes Wetter auszubreiten beginnen, dann ist es Zeit für einen Abstecher in südliche und normalerweise wärmere Gefilde. Auf dem Programm der geokulturellen Studienfahrt nach Katalonien eine Stadtbesichtigung mit geologischer Spurensuche in Barcelona, eine Wanderung am Montserrat sowie eine individuelle Besichtigung der berühmten Klosteranlage und ein Aufenthalt in der bizarren Vulkanlandschaft der Garrottxa. Im Einzelnen findet in Barcelona ein Ausblick von Montjuig, ein Besuch der Sagrada Familia (vgl. Abbildung oben) und der Kirche Santa Maria del Mar statt. Die beiden hochmodernen, neuen Naturkundemuseen werden ebenso aufgesucht wie die älteste paläontologische Sammlung Spaniens im katholischen Priesterseminar. In Barcelona verbleibt Zeit zur individuellen Besichtigung der Stadt. Der Montserrat wird mit Zahnradbahn und Standseilbahn erkundet (vgl. Abbildung unten). Ein atemberaubendes Landschaftsbild bietet sich bei der Wanderung oberhalb der Klosteranlage. Der abschließende Aufenthalt in der Garrottxa zeigt eindrückliche Reste eines Vulkanismus, der erst vor etwa 10.000 Jahren erloschen ist. Das Gebiet im Pyrenäenvorland westlich von Girona ist auch für seine Jugendstilarchitektur bekannt. Am letzten Tag erfolgt der Transfer zum Flughafen nach Barcelona.

Freitag, 10. Oktober 2014: Anselfingen: Herbstfarben am Hohenhewen

(Kooperationsveranstaltung mit Hegau Tourismus e.V.)

Zugegebenermaßen ist der Anstieg auf den Hausberg von Engen z. T. recht steil; dafür wird man aber am Gipfel unterhalb der Ruine mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Nachdem im letzten Jahr landschaftspflegerische Maßnahmen eingeleitet wurden, ist die Aussicht wieder gut - ma muß dazu nicht einmal auf den Aussichtsturm steigen! Der Hohenhewen gehört zu den Basalt-Kegelbergen des Hegaus. Doch auch den Spuren des eiszeitlichen Rheingletschers werden wir beim Auf- und Abstieg begegnen.

Sonntag, 28. September 2014: Speyer: Geologischer Stadtspaziergang

Der Schwerpunkt dieses geologischen Stadtrundgangs liegt bei den Bausteinen des Kaiserdoms. Bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass sehr unterschiedliche Ausprägungen des Buntsandsteins verwendet wurden. Neben der Gesteinsansprache geht es auch um die Entstehungsbedingungen der Gesteine. Schließlich richtet sich der Blick bei dieser etwas anderen Stadtführung auch nach unten, denn unterschiedliche Ausgangsgesteine sind auch beim Straßenpflaster anzutreffen.

Sonntag, 21. September – Samstag, 27. September 2014
Gardasee und Verona: Geologie und Kultur auf der Sonnenseite der Alpen

Diese „geokulturelle“ Studienreise führt an die Gestade des Gardasees, der seit jeher Dichter und Denker anzog. Schwerpunkt ist dabei das nördliche Gardaseegebiet um Riva und Torbole. Im Rahmen von Tagesexkursionen wird die geologische Entstehungsgeschichte des Gebiets erklärt sowie durch botanische und kulturelle Besonderheiten ergänzt. Dabei finden auch Wanderungen von max. 3 h Länge statt. Besuche, Museen und Besichtigungen (z. B. Zitronengärten am Seeufer am Seeufer, Bergsturzgebiete, Wasserfälle, Schluchten und Gletschermühlen sowie eine Fahrt in das Monte Baldo Gebiet runden das Programm ab. Gleichzeitig wird auch auf die eingangs erwähnten literarischen Beschreibungen eingegangen, wobei sich hier die Bezüge zu Goethes „Italienischer Reise“ als Leitfaden durch das Programm ziehen. Teilnehmer der Studienreise erhalten vorab weitere Literaturhinweise sowie bei Reiseantritt eine Dokumentation mit Angabe der besuchten Lokalitäten. Die geologischen Erklärungen werden allgemeinverständlich vermittelt und durch die Auswahl der besuchten Lokalitäten im wahrsten Sinne des Wortes ansprechend. Ein kompletter Tag ist Verona gewidmet (dabei sind 2-3 h zur freien Verfügung).

Samstag, 20. September 2014

Sipplingen: Die 7 Churfirsten – durch Wind und Wasser geformt

Die bizarren Felstürme am „Rottweiler“ bestehen aus Sandstein sind nach der Eiszeit durch ein Wechselspiel von Wind und Wasser entstanden. Die pfeilerartigen Gebilde stellen eine geologische Besonderheit dar, wobei die aus härterem Gestein bestehenden „Mützen“ die darunterliegenden weicheren Sandsteine schützen. Die genauere Entstehung dieses besonders eindrucksvollen Teils der Sipplinger Steiluferlandschaft wird Ihnen verständlich erklärt.

Sonntag, 14. September: Der Jusi – Wanderung durch einen Vulkanschlot

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Der kahle Bergrücken bei Kohlberg ist in Wirklichkeit einer der über 250 Vulkanschlote des Urach-Kirchheimer Vulkangebietes. Wie kam es zu diesem Vulkanismus? Haben wir heute noch einen Ausbruch zu befürchten? Wie hängt die Erdwärmenutzung im Raum Bad Urach damit zusammen? Der teilweise steile Aufstieg wird durch einen Panorama-Rundblick auf das Vorland der Alb belohnt. Bei klarem Wetter ist sogar der Fernsehturm bei Stuttgart zu sehen. Botanische Erklärungen ergänzen und vervollständigen diese Führung.

Samstag, 13. September: Wendelsheim – Geheimnisvoller Märchensee

Die aufgelassenen Schilfsandstein-Steinbrüche oberhalb von Wendelsheim (zwischen Rottenburg und Tübingen) sind das Ziel dieser familienfreundlichen Geo-Wanderung. Ein kurzer Anstieg durch Weinberge und Streuobstwiesen führt uns an den Waldrand. Im geheimnisvollen Halbdunkel entdeckt man nach und nach die Anzeigen der früheren Abbautätigkeit. Das Areal ist auch ein beliebter Treffpunkt für Felskletterer. Völlig unvermittelt taucht der Märchensee auf. Nach einem Ausblick auf Wendelsheim und seine Weinberge, die Wurmlinger Kapelle, das Neckartal und die Schwäbische Alb führt der Weg durch die Weinberge zurück hinunter zum Parkplatz.

Samstag, 13. September: Wurmlingen – Droben stehet die Kapelle …

„Droben stehet die Kapelle, schauet still ins Tal hinab“ dichtete Ludwig Uhland vor über 200 Jahren. Die Lage der Kapelle mit der wunderschönen Aussicht hat nichts von ihrer Schönheit eingebüßt – bis zur Reutlinger Alb reicht der Blick. Der Höhenrücken zwischen Tübingen und Wurmlingen besteht aus verschiedenen Schichten des Keupers und wird auch als „Schwäbischer Lindwurm“ bezeichnet. Bedeutsam waren Abbau und Verwendung des „Wurmlinger Zuckers“ (Gips) für Stuckarbeiten und als Dünger. Der geologisch vielfältige Untergrund aus verschiedenen Sandsteinen und den sogenannten Bunten Mergeln ist für die Verbreitung des Obst- und Weinbaus in diesem Gebiet maßgeblich verantwortlich. Panoramablicke in das Ammer- und Neckartal belohnen für den Aufstieg zur Wurmlinger Kapelle.

Freitag, 12. September: Tübingen – Poesie der Steine

Ein Stadtrundgang in etwas anderer Form: Schon die verschiedenen Bezeichnungen der unterschiedlichen Bau- und Pflastersteine erzählen aus der in vieler Hinsicht bewegten erdgeschichtlichen Vergangenheit Tübingens: Begriffe wie Schilfsandstein oder Gipskeuper geben ihre Geheimnisse preis! Wussten Sie z. B. dass die Stiftskirche aus Sand gebaut wurde, der vor vielen Millionen Jahren durch Unwetter hier angeschwemmt wurde? Der früher sehr bedeutende Natursteinabbau im nahen Schönbuch und der ehemalige Gipsabbau im Raum Wurmlingen ist ebenfalls Thema. Natürlich gibt es auch ein paar Ausführungen zu "Dichtern und Denkern". Aber auch die in jüngster Zeit ergänzten Natursteinfassaden mit Materialien aus aller Welt sind bei diesem Stadtrundgang von Interesse.

Donnerstag, 11. September: Salz – Das weiße Gold aus der Tiefe (Museumsvortrag)

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Salz war im Mittelalter so kostbar, daß es als "Weißes Gold" bezeichnet wurde. Auch im Untergrund der Schwäbischen Alb gibt es Steinsalzvorkommen, die heute noch bei Haigerloch abgebaut werden. Doch wie und wann kam es zur Ausbildung dieser Salzlagerstätten? Welche besonderen geologischen Umstände führen überhaupt zur Bildung und Ausfällung von Salz. Und schließlich: wozu wird das Salz von der Schwäbischen Alb eigentlich verwendet?

Sonntag, 07. September: Duchtlingen: Geopanorama am Hohenkrähen

(Kooperationsveranstaltung mit Hegau Tourismus e.V.)

Lassen Sie sich von der spätsommerlichen Aussicht verzaubern! Etwas vorwitzig steht der Hohenkrähen in der Aachniederung und ist von weithin sichtbar. Der Hohenkrähen gehört mit dem Hohentwiel und dem Mägdeberg zu einem der drei bedeutenden Phonolithstöcke im Hegau. Die anderen Kegelberge des Hegaus haben eine andere Gesteinszusammensetzung. Was es mit dieser Vulkanruine Besonderes auf sich hat und wie der Kegelberg zu seiner heutigen Form kam wird - all das wird im Verlauf der Führung allgemeinverständlich erläutert. Nach dem zugegebenermaßen etwas steilen Aufstieg belohnt allerdings eine spektakuläre 360° Rundumsicht bis hin zum Bodensee und den südlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb. Bei klarer Sicht lohnt die Mitnahme eines Fernglases. Einige zusätzliche Hinweise zu verschiedenen botanischen Besonderheiten ergänzen die Geo-Wanderung. Bitte achten Sie auf festes Schuhwerk, da der Weg bei feuchter Witterung rutschig sein kann.

Sonntag, 07. September: Gönningen – Kalktufflandschaft Wiesaztal

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Diese für das Naturkundemuseum Reutlingen organisierte Exkursion hat den "Kalktuff"-Abbau im Raum Gönningen als Thema. Das heutige Naherholungsgebiet Oberes Wiesaztal ("Gönninger Seen") war noch vor weniger als 50 Jahren ein Gebiet, in dem intensiver Natursteinabbau betrieben wurde, denn die weiches Süßwasserkalk-Abscheidungen ("Kalktuffe") waren begehrte Bausteine (z. B. Rathaus Gönningen, Amtsgericht Reutlingen uvm.). Die Abbauspuren sind auch heute noch deutlich erkennbar. Vor einigen Jahren wurde ein Themenweg angelegt, der aus Anlass der Exkursion teilweise begangen und kommentiert wird. Auch Künstler schätzen das Farbenspiel der Gönninger Seen, wie das Bild der Reutlinger Malerin Renate Gaisser zeigt.

Donnerstag, 04. September: Reutlingen – Karstlandschaft Schwäbische Alb

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Die Schwäbische Alb ist ein geologisches "Musterländle": Sie bildet zusammen mit dem fränkischen Jura das größte Karstgebiet Mitteleuropa. Alle Karsterscheinungen, wie Höhlen, Dolinen, Schlucklöcher, Flußschwinden und Trockentäler können auf der Schwäbischen Alb in eindrucksvoller Weise gezeigt werden. Die Gesteine der Schwäbischen Alb - allen voran die hellen Malmkalke sind in besonderer Weise der Lösungsverwitterung und damit der Verkarstung ausgesetzt.

Sonntag, 29.06. – Freitag, 11.07.2014

Island: Feuer, Eis, Wasser

Kaum eine Gegend auf der Welt ist mehr für ihre spektakuläre Geologie bekannt als Island. Die Insel unmittelbar südlich des Nördlichen Polarkreises ist ein absoluter Sonderfall. Hier kann man trockenen Fußes auf dem Mittelozeanischen Rücken spazieren und an manchen Stellen steht man in einem Fuß in Nordamerika und mit dem anderen in Europa – geologisch gesehen! Der erste Teil der Reise besteht aus mehreren Tagesexkursionen ab Reykjavik (Geysir, Thingvellir, Gullfoss, Reykjanes-Halbinsel, Grindavik usw.). Auch die Hauptstadt Reykjavik wird erkundet. Es gibt hier ein Geologisches Museum, einen Botanischen Garten, den Ausblick von der Hallgrimmskirche – ein freier Nachmittag ermöglicht auch den individuellen Besuch anderer Museen oder der Thermalbäder. Der zweite Teil der Reise besteht aus einer mehrtägigen Umrundung der Insel – meist auf der Ringstraße. Wasserfälle, Gletscher, Vogelfelsen und natürlich Vulkane und heiße Quellen stehen neben atemberaubenden Landschaften auf dem Programm. Am letzten Tag findet abends in Reykjavik ein Abschlussessen statt. Die Reise ist mit einem großzügigen Zeitplan ausgelegt, was wegen der geringen Teilnehmerzahl auch individuelle Lösungen ermöglicht.

Samstag, 07. Juni: Immendingen – Höwenegg - Urpferde und Basalt (Kooperationsveranstaltung mit Hegau Tourismus e.V.)

Der Rundwanderweg führt die TeilnehmerInnen am Gundelhof vorbei in den ehemaligen Steinbruch am Hewenegg. Zunächst werden die vulkanischen Tuffe und ihre Besonderheiten erläutert, bevor wir einen Blick auf den ehemaligen, 1970 stillgelegten Steinbruch werfen. Die 90 m tiefe, ehemalige Abbaustelle hat sich mittlerweile zum Teil mit Wasser gefüllt und ist als ausgewiesenes Naturschutzgebiet auch nicht mehr begehbar. Aber die säulige Absonderung des Basaltähnlichen Gesteins und die darüber lagernden Tuff-Schichten sind dennoch deutlich erkennbar. Abschließend wird auch die Fossilfundstätte am Hewenegg eingegangen, die nicht nur bedeutende Funde an Urpferden und Antilopen geliefert hat, sondern auch in den letzten Jahren durch neuere Grabungen der Naturkundemuseen in Stuttgart und Karlsruhe eine neue Deutung ihrer Entstehungsgeschichte erfuhr. Der Rückweg führt über einen Waldweg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz.

Sonntag, 01.06. – Freitag, 06.06.2014

Vulkanparadies Eifel

Die Eifel ist ein geologisch sehr interessantes Gebiet. Im Tertiär und im Quartär kam es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und auch die jüngste vulkanische Eruption in Deutschland ereignete sich vor nicht einmal 10‘000 Jahren in der Eifel (Wingertsbergwand; vgl. Abb. unten). Manche Spezialisten glauben sogar, daß der Vulkanismus in der Eifel nur “ruht“. Die Eifel ist zwar nicht gerade bekannt für schönes Wetter, aber die überaus vielfältige und eindrucksvolle Landschaft entschädigt dies. Außerdem gibt es eine Vielzahl hochmoderner Museen, von denen die wichtigsten besichtigt werden: Vulkandome in Mendig, Basaltkeller in Niedermendig, Deutsches Schiefermuseum in Mayen – um nur eine Auswahl zu nennen. Auch Europas größter Kaltwassergeysir in Andernach steht auf dem Programm dieser Studienreise. Eine Tagesfahrt ist den Maaren der Westeifel gewidmet (vgl. Abb. oben). Die täglich mit dem Kleinbus zurückzulegenden Strecken sind aufgrund der zentralen Lage des Standquartiers am Laacher See nicht sehr groß. Bei der Anfahrt erfolgt ein kurzer Halt in Speyer, die Rückfahrt verläuft teilweise durch das Moseltal. Zusätzlich sind individuelle Besuche in der Klosteranlage Maria Laach möglich, da sich Hotel in unmittelbarer Nachbarschaft der Abtei befindet.

Samstag, 31. Mai 2014: Tengen – Mühlebachschlucht

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung am Rathaus Tengen mit Hinweisen zur Geologie des nahen Wannenberges geht es zur unweit entfernten Mühlebachschlucht. Zuvor werden aber an einem Stadtturm noch die Besonderheiten des hier vorkommenden Randengrobkalks ("Tengener Muschelkalk") und die Entstehungsgeschichte dieses als Küstenablagerung eines warmes Meeres entstandenen Gesteins allgemeinverständlich erläutert. Der Randengrobkalk war als Baustein und Mühlstein beliebt. Beim anschließenden Durchqueren der Mühlebachschlucht wird die Entstehungsgeschichte der Schlucht mit ihren Besonderheiten erklärt.

Samstag, 31. Mai 2014

Sipplingen: Von Haifischen und Krokodilen

Wo heute bis zu 100 m hohe Felswände aus Sandstein die Uferlandschaft des Überlinger Sees prägen, schwammen einst Haifische im tropischen Meer. Später bedeckte der mächtige Eispanzer des Rheingletschers die Gegend. Ihm verdanken wir die Ausprägung der Landschaft und die Entstehung des heutigen Bodensees. Die erdgeschichtlichen Ereignisse, welche die Landschaft in Sipplingen prägten, werden Ihnen auf der Führung über den geologischen Lehrpfad näher gebracht.

Mittwoch, 21. Mai 2014: Singen – Abendlicht am Hohentwiel(Kooperationsveranstaltung mit Hegau Tourismus e.V.)

Wie wäre es einmal an einem Frühsommer-Abend vom Singener Hausberg aus den Ausblick auf die Stadt, die Aachniederung und den Bodensee zu genießen? Hier bietet sich Gelegenheit, dies mit geologisch-naturkundlichen Erklärungen zu verbinden. Dabei kommen die Ursachen des Hegau-Vulkanismus und die vulkanischen Erscheinungsformen zur Sprache, aber auch Hinweise zur Vegetation kommen nicht zu kurz und die Bedeutung der Gletscher für unser heutiges Landschaftsbild wird erklärt.

Montag, 05. Mai – Sonntag, 11. Mai 2014

Geokulturelle Studienreise Haute Provence und Verdon-Schlucht

Der Geopark de Haute Provence mit seinem reichen geologischen und kulturellen Erbe ist das Ziel dieser Studienreise nach Südostfrankreich. Abseits der großen Hauptstraßen entdecken Sie eine interessante Geologie, eingebettet in zauberhafte Landschaften, kleine Städte und ursprüngliche Dörfer. Übernachtet wird in zentralen und landestypischen Hotels. die gemeinsamen Mahlzeiten finden in kleinen Restaurants mit ortsüblicher Küche statt. Es ist auch Zeit, um über einen typisch provenzalischen Markt zu schlendern. Sie besuchen Museen unter fachkundiger Leitung, und unternehmen mehrer kleinere Wanderungen In Schluchten oder in typischer Garrigue-Vegetation.

Mittwoch, 30. April 2014: Tübingen - Steine in der Stadt und Paläontologie Museum

Ein Stadtrundgang in etwas anderer Form: Schon die verschiedenen Bezeichnungen der unterschiedlichen Bau- und Pflastersteine erzählen aus der in vieler Hinsicht bewegten erdgeschichtlichen Vergangenheit Tübingens: Begriffe wie Schilfsandstein oder Gipskeuper geben ihre Geheimnisse preis! Wussten Sie z. B. dass die Stiftskirche aus Sand gebaut wurde, der vor vielen Millionen Jahren durch Unwetter hier angeschwemmt wurde? Der früher sehr bedeutende Natursteinabbau im nahen Schönbuch und der ehemalige Gipsabbau im Raum Wurmlingen ist ebenfalls Thema. Natürlich gibt es auch ein paar Ausführungen zu "Dichtern und Denkern". Aber auch die in jüngster Zeit ergänzten Natursteinfassaden mit Materialien aus aller Welt sind bei diesem Stadtrundgang von Interesse.Abschließend gibt es noch einen Besuch im Paläontologischen Museum des Instituts für Geowissenschaften in der Sigwartstraße.

Dienstag, 29. April 2014: Tagesexkursion Holzmaden und Lenninger Alb

Museum Hauff, Schiefersteinbruch Kromer, Geopanorama Teck und Lenninger Alb

Von Tübingen geht die Fahrt über Reutlingen nach Nürtingen und weiter nach Holzmaden in das Museum Hauff. Nach einer Führung im Museum geht es weiter in den Schiefersteinbruch Kromer auf Fossilienjagd. Auf der Weiterfahrt über Schopfloch und Gutenstein (Mittagspause unterwegs; vielleicht mit Aussicht auf Weilheim wie nebenan ...), am Randecker Maar vorbei geht es hinunter nach Lenningen zum Lauterursprung. Nach Besichtigung dieser Karstquelle erfolgt noch ein Aussichtshalt unterhalb der Teck bevor es über Owen – Neuffen – Kohlberg (unterhalb des Jusis) – Metzingen – Reutlingen nach Tübingen zurückgeht. Unterwegs werden nicht nur die geologischen Verhältnisse angesprochen, sondern auch auf die Reisebeschreibungen von Georges Cuvier und Johann Wolfgang von Goethe Bezug genommen.

Montag, 28. April 2014: Tagesexkursion zur Geologie der Reutlinger Alb

Vulkane, Sauerwasser, Burgen, Bausteine und Geo-Panorama

Die Fahrt geht von Tübingen – Reutlingen – Metzingen – Bad Urach – nach Dettingen zur ersten Station am Calverbühl (Vulkanschlot). Danach geht es auf die Münsinger Alb und über Grafeneck – Marbach – Offenhausen nach Kleinengstingen zum Sauerwasser-Brunnen. Rechtzeitig zur Mittagspause wird Schloss Lichtenstein erreicht. Hier eröffnet sich ein herrliches Geopanorama auf das Echaztal. Danach geht es weiter zum Rossberg mit dem Quenstedt-Denkmal und einem weiteren Aussichtspunkt. Den Abschluss bildet eine kleine Runde in der wegen ihrer Lichtspiegelungen auch von Künstlern geschätzten "Kalktufflandschaft Wiesaztal" (vgl. das obenstehende Landschaftsbild der Reutlinger Künstlerin Renate Gaisser) vor der Rückfahrt nach Tübingen. Unterwegs werden nicht nur die geologischen Verhältnisse angesprochen, sondern auch auf die Reisebeschreibungen von Georges Cuvier und Johann Wolfgang von Goethe Bezug genommen.

Sonntag, 27. April – Mittwoch, 30. April 2014
Geopark Schwäbische Alb und Keuperparadies Tübingen

Auf dieser geologisch-naturkundlichen Rundreise über die Mittlere Schwäbische Alb und in den Raum Tübingen werden klassische geologische Aufschlüsse und Museen besucht. Gleichzeitig wird auf dieser Studienreise ein wenig Wissenschaftsgeschichte lebendig, denn an entsprechenden Stellen wird auf die Arbeiten, Beobachtungen und Beschreibungen von Quenstedt, Cuvier, Goethe und anderen Naturwissenschaftler verwiesen. Besucht werden unter anderem das Naturkundemuseum in Reutlingen, das Urweltmuseum in Holzmaden und ein Sammler-Steinbruch im „Ölschiefer“ und das „Ammonitenpflaster“ von Ofterdingen bei Tübingen. Der Vulkanismus der Alb wird am Beispiel von Jusi und Calverbühl erläutert. Ein Rundblick vom Schloss Lichtenstein und vom Rossberg bei Genkingen, ein Besuch beim Uracher Wasserfall, eine Führung in den neugestalteten Sammlungen am Institut für Geowissenschaften an der Universität Tübingen sowie ein geologischer Stadtrundgang in der Altstadt von Tübingen runden das Programm ab.

Samstag, 26. April 2014: Engen – Eiszeitjäger im Brudertal(Kooperationsveranstaltung mit Hegau Tourismus e.V.)

Das Brudertal bei Engen und der vor einigen Jahren eingerichtete "Eiszeitpark" ist das Ziel dieser Wanderung. Themen sind die Geologischen Verhältnisse, die botanischen Besonderheiten sowie die Bedeutung der archäologischen Funde, die das Brudertal mit dem Petersfelsen und der Gniershöhle zu einer wichtigen Fundstelle machen. Die Umgestaltung des Brudertales zum "Eiszeitpark" führte zu Eingriffen in die uns vertraute und vom Menschen maßgeblich beeinflusste mitteleuropäische Kulturlandschaft. Andererseits vermittelt das Gebiet einen Eindruck vom Landschaftsbild aus der Zeit der Rentierjäger ...

Donnerstag, 24. April: Das Reisetagebuch von Georges Cuvier (Vortrag)

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Der Naturwissenschaftler Georges Cuvier, gebürtig aus Montbéliard, damals Mömpelgard und württembergischer Besitz, führt im April 1788 in Begleitung von Studienfreunden und als Abschluss seiner Studien an der Hohen Karlsschule in Stuttgart eine mehrtägige Wanderung von Stuttgart nach Tübingen durch. Die handschriftlichen Aufzeichnungen dieser Reise, bis vor wenigen Jahren verschollen, sind ein hochinteressantes Dokument des naturkundlich-geologisch-botanischen Wissensstandes des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Zahlreiche Beobachtungen lassen sich auch heute noch entlang der Wegstrecke von Stuttgart über die Filderebene nach Nürtingen und von dort aus über die Lenninger und Münsinger Alb nach Tübingen nachvollziehen.

Donnerstag, 24. April: Mineralwasser in Baden-Württemberg (Führung)

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Wasser ist nicht gleich Wasser. Es gibt Tafel-, Mineral-, Thermal- und Heilwasser. Und das best geschützte Lebensmittel: Trinkwasser. Die Landeshauptstadt Stuttgart verfügt zusammen mit Budapest über die meisten Mineralquellen in Europa. Aber auch auf der Alb gibt es einige besondere Mineralwasserquellen, obwohl dies für eine Karstlandschaft eigentlich eher unüblich ist. Die Zusammenhänge von Mineralwasservorkommen und geologischem Untergrund werden auf dieser Führung allgemeinverständlich dargelegt.

Dienstag, 15. April 2014: Heidelberg: Geologischer Stadtspaziergang

Bei Heidelberg denkt man natürlich an das Schloß, an die Neckarbrücke (Abbildung), an die Universität ... Bei dieser etwas anderen Stadtführung richtet sich der Blick allerdings oft nach unten auf Mauern und Straßenpflaster. Nach einer kurzen Einführung zur geologischen Lage Heidelbergs führt die Route durch die Hauptstraße bis zum Bismarckplatz. Natürlich prägt der Buntsandstein das Stadtbild, aber schon beim Straßenpflaster fallen auch noch andere Natursteine auf. Und die Fassaden der Häuser sind so vielfältig, daß sich ohne Mühe im Verlauf dieses geologischen Stadtrundgangs Vertreter der wichtigsten Gesteinstypen finden lassen. Allgemeinverständliche Literatur zur Stadtgeologie von Heidelberg wird ebenfalls vorgestellt.

Sonntag, 13. April: Tübingen – Poesie der Steine und Paläontologisches Museum

(Kooperationsveranstaltung mit der Gesellschaft für Naturkunde Württemberg)

Ein Stadtrundgang in etwas anderer Form: Schon die verschiedenen Bezeichnungen der unterschiedlichen Bau- und Pflastersteine geben Hinweise auf die in vieler Hinsicht bewegte erdgeschichtliche Vergangenheit von Tübingen: Begriffe wie Schilfsandstein oder Gipskeuper geben ihre Geheimnisse preis! Der früher sehr bedeutende Natursteinabbau im nahen Schönbuch und der ehemalige Gipsabbau im Raum Wurmlingen ist ebenfalls Thema. Natürlich gibt es auch ein paar Ausführungen zu "Dichtern und Denkern". Aber auch die in jüngster Zeit ergänzten Natursteinfassaden mit Materialien aus aller Welt sind bei diesem Stadtrundgang von Interesse.Nach der Mittagspause in der Innenstadt (in eigener Regie: Rucksackvesper oder Gaststätte; nicht im Preis inbegriffen) führt der zweite Teil der Exkursion durch den ehemaligen Botanischen Garten in das Institutsviertel und dort zum Institut für Geowissenschaften. Dort findet in den neugestalteten Sammlungsräumen des Paläontologischen Museums eine Führung statt.

Samstag, 12. April 2014: Aach – Hier tritt das Donauwasser wieder zutage …

Zwischen Immendingen und Tuttlingen verschwindet das Donauwasser ganz oder teilweise im verkarsteten Gesteinsuntergrund des Oberjurakalks. Aber wussten Sie auch, warum ein großer Teil des Wassers gerade am Aachtopf wieder austritt und wie lange das Wasser für seine unterirdische Reise benötigt? Welche Untersuchungsmethoden wurden eingesetzt? Was hat es mit dem historisch belegten „Wasserstreit“ auf sich? Erfahren Sie mehr darüber bei einer kleinen Rundwanderung um den Aachtopf, der als Quelle mit der größten Schüttung in Deutschland gilt. Natürlich sprechen wir auch über die Europäische Wasserscheide und die großen Dolinen im Stadtwald von Aach und die Aktivitäten der Höhlentaucher.

Dienstag 08. April – Freitag, 11. April 2014

Studienreise Ulm, Steinheim und Ries: Kalkstein, Karst und Krater

Am Südostrand der Schwäbischen Alb liegt die Stadt Ulm und etwas weiter nördlich befinden sich mit dem Steinheimer Becken und dem Nördlinger Ries zwei Meteoritenkrater. Nach der um die Mittagszeit in Ulm vorgesehenen Ankunft geht es zunächst zum Wilhelmsturm, um einen Überblick über die Stadt zu erhalten. Dann erfolgt ein geologischer Rundgang in der Innenstadt rund um das Münster. Im Verlauf des Aufenthaltes in Ulm besteht auch Gelegenheit zu einer individuellen Turmbesteigung und Münsterbesichtigung. Am Nachmittag werden Aufschlüsse in den Ablagerungen der Molasse in der näheren Umgebung von Ulm angefahren. Dabei gilt das Augenmerk auch der technischen Verwendung des Gesteins. Am zweiten Tag erfolgt ein Besuch im Nördlinger Ries, eines imposanten Einschlagkraters, der heute die Schwäbische von der Fränkischen Alb trennt und in dessen Zentrum die mittelalterliche Stadt Nördlingen liegt. Ausgewählte Aufschlüsse und das Rieskratermuseum stehen auf dem Programm (z. B. "Aumühle", "Altebürg"). Am dritten Tag wird das Steinheimer Becken erkundet. Dabei wird der Meteorkrater Lehrpfad rund um den erhaltenen Zentralhügel erkundigt und das kleine Museum in Steinheim aufgesucht. Am letzten Tag erfolgen vor der Rückfahrt nach Freiburg eine Besichtigung des Blautopfs und des Urgeschichtlichen Museums in Blaubeuren. Die Rückfahrt erfolgt durch das romantische Durchbruchstal der Oberen Donau.

Sonntag, 06. April 2014: Dahn: Burgenland aus rotem Sandstein

Das Dahner Felsenlandes ist reich an bizarren Buntsandstein-Felsen, die oftmals von mächtigen Burganlagen gekrönt sind. Die Bausteine, der geologische Untergrund und die geologische Entstehungsgeschichte der Burgruine Altdahn werden entlang eines kurzen, anfangs ansteigenden Wanderweg erkundet. Von den diversen Türmen und Wehrgängen der Burgruine Altdahn öffnet sich ein Rundblick auf die Burgen und Felstürme der Umgebung sowie auf die Stadt Dahn.

Samstag, 05. April 2014: Karlsruhe - Steine in der Stadt

Im Verlauf eines geologischen Stadtrundgangs durch einen Teil der Karlsruher Innenstadt werden die geologische Situation der Stadt im nördlichen Oberrheingraben und die wichtigsten Bausteine erläutert. Dabei spielt der Buntsandstein eine wichtige Rolle. Aber auch Keupersandsteine sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Neben den Vorkommen werden auch die Entstehungsmodelle der Gesteine erläutert. Der Stadtrundgang ist eine ideale Ergänzung oder Einstimmung zum Besuch der neuen Dauerausstellung "Geologie am Oberrhein" im Naturkundemuseum. Für die Teilnahme sind keine Fachkenntnisse erforderlich. Der Stadtrundgang endet an der Pyramide auf dem Marktplatz (Abbildung).

Donnerstag, 03. April – Samstag, 05. April 2014

Lehrerfortbildung DJH in Walldürn
Geopark Odenwald-Bergstraße und Grube Messel

Der Odenwald ist wegen seiner Randlage oft ein vernachlässigtes Gebiet, wenn es um die Beschreibung der geologischen Verhältnisse von Baden-Württemberg geht. Dennoch steht die erdgeschichtliche Vielfalt dieser Region anderen Naturräumen des Landes in nichts nach. Gemeinsam mit dem benachbarten Spessart bildet der Odenwald das größte zusammenhängende Laubmischwaldgebiet Deutschlands. Freuen Sie sich auf umfassende Informationen rund um das Thema „Geologie des Geoparks Bergstraße-Odenwald“, die das Deutsche Jugendherbergswerk, Landesverband Baden-Württemberg e. V. bei diesem Kurs für Sie bereithält. Dabei lernen Sie die theoretischen Grundlagen zum geologischen Aufbau dieses Mittelgebirges und seine Randgebiete kennen. Während einer Exkursion werden Ihnen auch praktisch zahlreiche Facetten der Regionen aufgezeigt. Neben dem vorherrschenden Buntsandstein wird aber auch die Grube Messel aufgesucht, die als bislang einzige Fossilfundstelle zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

Sonntag, 30. März 2014: Singen – Frühlingserwachen am Hohentwiel

Der Hohentwiel bei Singen ist mit seiner charakteristischen Form ohne Zweifel der bekannteste Kegelberg des Hegau. War der Hohentwiel einmal ein aktiver Vulkan? Ist der Vulkanismus im Hegau erloschen? Nach der Führung werden Sie mehr wissen ... Übrigens: der Hohentwielschlot besteht aus Phonolith ("Klingstein") - das Gestein des Jahres 2014! Gemeinsam wird ein Teil des Vulkanpfads am Hohentwiel oberhalb der Stadt Singen erkundet. Neben Geologie, Vulkanismus und Biologie werden natürlich auch weitere Themen wie Naturschutz und Landschaftspflege angesprochen. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Der Hohentwiel ist auch seit Jahren beliebtestes Ziel unserer Schulausflüge.

Sonntag, 30. März 2014: Donaueschingen – Geologie zum Anfassen

Gegenüber dem Bahnhof von Donaueschingen wurde unter Beteiligung von örtlichen Schulen und mit Unterstützung der Stadt Donaueschingen und des Landesamts für Geologie ein sehr ansprechendes Modell des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes geschaffen. Blöcke aus Originalgestein und Erklärungstafeln geben einen guten Überblick zur geologischen Entstehungsgeschichte der Baar und ihrer Umgebung. Ein geologisches Bodenmosaik und im Halbkreis aufgestellte Gesteinsblöcke vervollständigen den geologischen Rahmen des Geogartens in Donaueschingen. Nehmen Sie sich einfach Zeit für eine Stunde Geologie von Baden-Württemberg in der Mittagszeit!

Samstag, 29. März 2014: Breisach – Frühling im Kaiserstuhl

Der frühlingshafte Kaiserstuhl bietet auch eine interessante Pflanzen- und Tierwelt. Auf einer geologischen Zeitreise durch den Kaiserstuhl lassen wir aber zur Abwechslung einmal die Steine sprechen. Es werden bekannte geologische Punkte wie der Winklerberg bei Ihringen, die Lößhohlgasse in Bickensohl, der Badberg bei Altvogtsburg und der Aussichtspunkt Mondhalde (vgl. Abbildung) im zentralen Teil des Kaiserstuhls aufgesucht. Die im Kaiserstuhl vorkommenden unterschiedlichen Gesteine werden erklärt, die mitgeführte geologische Karte und die Entstehungsgeschichte und das Rohstoffpotential des Kaiserstuhls erläutert. Zusätzlich wird weiterführende Literatur vorgestellt.

Samstag, 29. März 2014: Freiburg – Vom Schwarzwald zum Oberrheingraben

Vom "Kanonenplatz" am Schlossberg in Freiburg bietet sich ein Rundblick auf das Dreisamtal, den Lorettoberg mit dem dahinterliegenden Schönberg, die Altstadt und das Münster und schließlich auf den Oberrheingraben und den Kaiserstuhl - bei guter Sicht grüßen ganz im Westen die Vogesen. Im Verlauf des kommentierten Landschaftspanoramas werden die geologische Entwicklung des Gebiets sowie die Landschaftsgeschichte erläutert. Ferner wird die Bedeutung der Dreisam für die Lage der heutigen Altstadt erklärt. Die Abbildung wurde beim Landeanflug auf Freiburg gemacht: Gut erkennbar ist im unteren Bilddrittel die Kaiser-Joseph-Straße, dann natürlich das Münster mit den Marktständen; ebenso der bewaldete Schloßberg im oberen Bilddrittel. Beachten Sie bitte hierzu auch die neue Freiburg Broschüre im Shop.

Freitag, 14. März 2014: Freiburg – Bau- und Fassadensteine im Oberlindenquartier

Bei diesem etwas anderen Stadtrundgang liegt der Schwerpunkt auf den verschiedenen Pflastersteinen, Bausteinen und Fassadenelementen im Oberlindenquartier. Besonders letztere erweisen sich als erstaunlich vielfältig und "weitgereist": Bei baulichen Veränderungen seit dem Zweiten Weltkrieg werden in unseren Innenstädten wegen der günstigeren Preise die heimischen, ursprünglichen Bau- und Fassadensteine zunehmend durch (billigere) Gesteine aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland verwendet. In loser Folge werden auf diesen Seiten im Verlauf des Jahres 2014 verschiedene derartige "Stadtspaziergänge" zu den Steinen in der Stadt angeboten. Beachten Sie bitte hierzu auch die neue Freiburg Broschüre im Shop.

Sonntag, 26. Januar 2014: Ofterdingen - Geotop Ammonitenpflaster

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Im Bachbett der Steinlach in der Ortsmitte von Ofterdingen südlich Tübingen ist eine einzigartige Ansammlung von Ammoniten, Muscheln und Austern zu sehen (vgl. Abbildung). Neben der faszinierenden Entstehungsgeschichte dieses heute geschützten Naturdenkmals werden andere bekannte Massenansammlungen von Fossilien im Schwäbischen Jura und die verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten angesprochen und die Entstehung des südwestdeutschen Schichtstufenlandes erläutert.

Donnerstag, 23. Januar 2014: Island - Feuer, Eis, Wasser (Vortrag)

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Die Erwähnung von Island lässt jedes Geologenherz höher schlagen. Die Insel ist eigentlich ein Teil des Mittelatlantischen Rückens – man steht also an manches Stellen mit einem Bein in Amerika und mit dem anderen in Europa. Erdwärme wird auf Island konsequent genutzt – in Reykjavik wird sogar ein Sandstrand beheizt! Einen phantastischen Kontrast zu erloschenen und aktiven Vulkanen bilden die Gletscher des Hochlandes, die an einigen Stellen bis dicht an die Küste heranreichen. Und im kurzen Sommer ist es natürlich auch die vielfältige Flora, die den Besucher in seinen Bann zieht. Ausgehend von Reykjavik wird zunächst die Reykjanes Halbinsel (Südwestisland) vorgestellt, bevor im zweiten Teil des Vortrags eine Rundreise auf der Ringstraße zahlreiche andere Landschaftseindrücke vermittelt.

Donnerstag, 23. Januar 2014: Vulkanismus auf der Schwäbischen Alb (Führung)

(Kooperationsveranstaltung mit dem Naturkundemuseum Reutlingen)

Nach einer allgemeinen Einführung zur weltweiten Verbreitung der Vulkane und den möglichen Ursachen des Vulkanismus liegt der Schwerpunkt im zweiten Teil der Veranstaltung auf den vulkanischen Phänomenen der Schwäbischen Alb. Der Vulkanismus auf der Schwäbischen Alb ist zwar schon seit mehreren Millionen Jahren erloschen. Dennoch gibt es noch zahlreiche Zeugen dieser Epoche – auch im Gebiet um Reutlingen. Insgesamt wurden über 300 Vulkanschlote im Bereich des Urach-Kirchheimer Vulkangebiets gezählt. Das Gebiet ist auch als "Schwäbischer Vulkan" bekannt und gehört zusammen mit dem Kaiserstuhl und dem Hegau zu den drei in der Tertiärzeit aktiven Vulkangebieten in Baden-Württemberg. Neben Vulkangesteinen erinnern zum Beispiel auch die Thermalsinterablagerungen von Böttingen ("Böttinger Marmor") oder der Kohlensäuerling von Kleinengstingen daran, dass die Schwäbische Alb früher ein „heißes Pflaster“ war.

Dr. Matthias Geyer
Geotourist Freiburg
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